Verschwundenes in Hohenprießnitz

Der unterirdische Gang nach Gruna

 
ERZÄHLT WIRD,   dass man vom Schloss in Hohenprießnitz durch einen Gang bis nach Gruna in den Wendenturm gelangen könnte!
Die Geschichte wird schon seit Menschengedenken mitgeteilt.
FAKT IST,   dass es in Hohenprießnitz an mindestens zwei Stellen unterirdische Gänge zur Kohlengewinnung gegeben hat: 1. unter dem so genannten Fichtbusch und 2. unter Köhlers Berg. Beide Stollen wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angelegt.
Da man aber von den uralten Eilenburger Bergkellern weiß, geht man auch in Hohenprießnitz davon aus, dass hier schon im Mittelalter ein Gang durch die Muldeaue gegraben worden ist. Heute sei zwar nur noch der Eingang vorhanden, aber dies sei ja ein untrügliches Zeichen!
     
Aussagen über den "Gang" nach Gruna:   Im Jahre 1988 meldeten sich auf einen Aufruf hin noch 9 Zeitzeugen, die alle davon überzeugt waren, dass ein Gewölbekeller im Hangbereich des Schlosses, der Eingang zum Gang nach Gruna sein könnte. Sie waren alle mehr oder weniger weit darin vorgedrungen - eben immer nur soweit es noch möglich war.
     
gefunden auf einer alten Geländekarte des Jahres 1956:
-der scheinbare Zugang zum Gang nach Gruna
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FAZIT:

 

Der Gang nach Gruna existiert in der Erzählungen vieler Dorfbewohner, konnte aber nicht nachgewiesen werden. Im Bereich des Schlosses ist nunmehr auch zeichnerisch der Nachweis eines Erdkellers erbracht und stimmt im Wesentlichen mit den Aussagen der Zeitzeugen zu einem der beschriebenen Gewölbe überein. Der Erdkeller war über einen nicht mehr vorhandenen Zugang zwischen dem Rittergut und dem Schloss erreichbar.
   
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