Verschwundenes in Hohenprießnitz

 

Der Hafen von Hohenprießnitz

 
   
ES IST ZU VERMUTEN,   dass Hohenprießnitz einen Hafen gehabt hat.  
FAKT IST,   dass die Mulde bis heute nicht schiffbar ist! In ihr wurden Fische gefangen und der Fang musste irgendwo angelandet werden. Genau das war der Grund, warum ein Hafen dafür gebraucht wurde.
       
Aussagen zum Hafen:   ... es wurden bisher keine gefunden  
Aussagen zur Fischerei:   1890. Fischer Meyer hat die Mulde von der Holzmark an bis nach Glaucha gepachtet. In der Mulde kommen folgende Fischarten vor: Schleie, Hecht, Aal, Aalraute, Karpfen, Galizier-Karpfen, Bleye, Blöze, Barsche, Schleimbarsche, Debel, Rotauge, Rotfedern. Die Fische werden zumeist nach Leipzig zum Verkaufe gebracht. Weiter giebt es: Häßling, Barme, Ocklichen, Schlammbeizker, Lachsforellen, Steinbeizker, Raaben, Karauschen, Goldorne, Zärte, Billing, Gründling, Aalenzer, Neunaugen, also 21 Arten. (Nach Angaben des Fischers Müller.)
       
gibt es sonstige Hinweise
auf einen Hafen?
 

Auf der so genannten "Rein-Charte der Feldmark des Dorfes Hohenprießnitz" aus dem Jahre 1838 ist der Hafen eingetragen. Er befindet sich im Muldebogen in Höhe des "Runden-Loches" und ist auch heute noch ahnbar. Nebenstehend ist der Standort durch einen roten Punkt gekennzeichnet.
       

FAZIT:

 

Die Muldefischerei benötigte zum Anlanden der Beute auch einen Hafen. Die Einzeichnung auf einer Flurkarte beweist das Vorhandensein eines solchen. Selbst der Weg dorthin ist eingetragen.
Wie es die Fischer allerdings gegen den Strom geschafft haben, die Boote zu bewegen, bleibt offen.

     
WER KANN WEITERE HINWEISE GEBEN? zurück